„Boo Boo“, der Schwarzbär, hängt stundenlang in der Innenstadt von Michigan herum
MERRILL, MI – Ein Schwarzbär wurde erneut in Saginaw County gesichtet, dieses Mal rannte er durch das Dorf Merrill und unterbrach den Verkehr für mehrere Stunden. Trotz der Unterbrechung, die er zu ihrer Zeit verursachte, hat der Bär einen liebevollen Spitznamen erhalten – Boo Boo.
Der Bär wurde am Montag, dem 28. August, gegen 14 Uhr beim Spaziergang durch das Dorf gesichtet, was die Polizeibeamten der Gemeinde Richland zum Eingreifen veranlasste. Einige Anwohner begannen, den Bären zu jagen, der auf einen Baum in der Nähe des US-Postamts in der 242 S. Midland St. und der Merrill Congregational Christian Church in der 245 S. Midland St. rannte, sagte Jack Doyle, Polizeichef der Richland Township.
Der Bär blieb etwa zwei Stunden im Baum, als die Polizei das Michigan Department of Natural Resources benachrichtigte. Es kam kurzzeitig herunter, bevor es einen zweiten Baum hinaufrannte, sagte Doyle.
„Zu diesem Zeitpunkt waren ein DNR-Wildbiologe und zwei Naturschutzbeauftragte vor Ort und wir ließen uns von ihnen beraten“, sagte Doyle.
Gegen 16 Uhr stellte die Polizei den Verkehr ein und errichtete eine Straßensperre im Block 200 der South Midland Street.
„Wir haben es geschlossen, weil die Leute nicht wegbleiben wollten“, sagte der Chef. „Wir haben versucht, den Bären zu beruhigen, damit er herunterkam. Die Leute fuhren ständig vorbei und gingen hinüber.“
Nach mehr als fünf Stunden endete der Vorfall gegen 19:30 Uhr, als der Bär vom Baum herunterkam und das DNR-Personal genug Lärm machte, um ihn aus der Stadt nach Süden zu jagen, sagte Doyle.
Doyle vermutet, dass Boo Boo derselbe Bär ist, der letzten Sommer durch die Stadt spazierte und am 7. August auf dem Swan Valley Golf Course in Thomas Township gesichtet wurde.
Steve Gunther, Besitzer von Steverinos Tonsorial Parlour in Merrill, kam mit seiner Frau in der Stadt an, als er die Nachricht vom Auftauchen des Bären hörte. Er machte mehrere Fotos des Bären und sagte, er habe Gespräche von Anwohnern gehört, die den Bären im vergangenen Monat in der Gegend gesehen hätten.
Seth Goschka, ein Bewohner des nahe gelegenen Marion Springs, prägte den Spitznamen „Boo Boo“ und fügte hinzu, dass er den Bären seit einem Monat verfolgt. Er hörte zum ersten Mal, dass es um den 4. Juli herum in der Schroeder Road in Marion Township gesehen wurde.
„So ziemlich jedes Mal, wenn es gesehen wurde, kontaktierte mich jemand mit Informationen“, sagte er. „Ich würde es (online) veröffentlichen. Die Leute scheinen gerne zu sehen, wo es steht.“
Die Sichtungen von Schwarzbären haben in der Mitte von Michigan in den letzten Jahren zugenommen. Der DNR-Wildbiologe Cameron Dole sagte, solche Sichtungen seien kein Grund zur Beunruhigung.
Dole sagte, das DNR sei sich einer „ziemlich stabilen Bärenpopulation in Saginaw und Bay County“ bewusst und beobachte die Tiere in der Mitte von Michigan passiv. Obwohl es nicht notwendig ist, jede Bärensichtung dem DNR zu melden, forderte er die Bürger dazu auf, lästige Bären oder ähnliche Bedenken zu melden, indem sie das Kundendienstzentrum von Bay City unter 989-684-9141 anrufen.
Auch wenn in Saginaw County und den umliegenden Gebieten Bären gesichtet wurden, geht Dole nicht davon aus, dass sie lange dort bleiben werden. Er schätzt, dass in der Gegend höchstens zehn einzelne Bären identifiziert wurden; Bei einigen Sichtungen kann es sich um Duplikate handeln, und es ist schwierig, einzelne Bären zu unterscheiden.
„Die südliche Hälfte der unteren Halbinsel ist für Bären nicht sehr gastfreundlich, daher erwarten wir nicht, dass sie hier bleiben“, sagte er. „Wir erwarten nicht, dass sie eine Population viel weiter (südlich) als Midland aufbauen.“
Schwarzbären sind die einzigen in Michigan heimischen Bärenarten. Normalerweise verfallen sie im Winter in einen Zustand der Erstarrung – ähnlich dem Winterschlaf – und kommen Ende März oder April aus ihren Höhlen.
Sie sind in der Morgen- und Abenddämmerung am aktivsten und ernähren sich von Allesfressern. Sie neigen dazu, hauptsächlich in stark bewaldeten Gebieten zu leben.
„Während Schwarzbären weiterhin in die südliche Unterhalbinsel vordringen, ist klar geworden, dass sie in einer stark fragmentierten Landschaft leben können, vorausgesetzt, es gibt einige Waldgebiete, insbesondere entlang der Uferzonen“, berichtet das DNR. „Einige Aspekte menschlicher Aktivitäten tragen zur Eignung dieser Gebiete bei, darunter reichlich Nahrung aus Reihenkulturen, Obstgärten, Bienenhäusern, Vogelhäuschen und menschlichen Abfällen.“
Die Humane Society of the United States gibt die folgenden Ratschläge, was zu tun ist, wenn Sie einem Schwarzbären begegnen:
· Stehen Sie direkt vor dem Bären. Laufen Sie niemals vor ihm weg oder nähern Sie sich ihm.
· Lassen Sie sich so groß wie möglich erscheinen, indem Sie Ihre Arme ausbreiten oder, noch besser, einen Mantel anziehen.
· Machen Sie so viel Lärm wie möglich, indem Sie schreien, mit Töpfen und Pfannen schlagen oder andere Lärm erzeugende Geräte verwenden.
· Wenn sich der Bär nähert und Sie Bärenspray haben, besprühen Sie den Bären, wenn er sich nähert.
· In dem sehr seltenen Fall, dass ein Schwarzbär Sie angreift, wehren Sie sich (stellen Sie sich nicht tot).
· Nachdem der Bär gegangen ist, entfernen Sie alles, was ihn an den Ort gelockt hat (Grill, Vogelhäuschen, Tierfutter oder Müll).
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